Die nasse Feuertaufe
Das Wetter hielt, was es versprochen hat. Der angekündigte Sturm fegte über die Donau. Schnell wurde für die unerfahrenen Lehrgangsteilnehmer klar, wer das Sagen auf dem Wasser hatte. Ein beherzt fester Griff um die Ruderpinne war vonnöten, um bei den herrschenden Sturmböen das S-Boot präzise auf dem Wasser zu manövrieren. Diese erschwerten Bedingungen forderten von allen Teilnehmern und Ausbildern enorm hohe Konzentration. Das Wetter war ein guter Lehrmeister!
Beste Bedingungen
Auf den Sturm folgte Sonne und bestes Wetter. Wahrhaft ein goldener Oktober bot den Bootsmannschaften beste Bedingungen für das Üben von Rettungsmanövern und das sichere Anlegen über Backbord und Steuerbord. Die Handgriffe wurden von Tag zu Tag besser. So hieß es zwar oft „Mann über Bord“, doch konnte diese Übungssituation stets bewältigt und der über Bord gegangene Gegenstand „gerettet“ werden.
Nachts auf der Donau
Wenn das Wasser genauso schwarz, wie die Nacht finster ist, helfen nur noch ein waches Auge und das Wissen der Bedeutung vieler bunter Lichter. Auf der Donau kreuzen neben kleineren Booten riesige Schlepp- und Schubverbände, mit diversen unterschiedlichen roten, grünen und weißen Lichtern. Nervenkitzel war somit garantiert.
Zehn Tage dauerte der Lehrgang in Bogen. Eine Menge nautisches Wissen rund um die Binnengewässer mussten angeeignet und in der Praxis auf das Wasser gebracht werden. Mit großem Stolz konnten die Kameradinnen und Kameraden ihren erworbenen Schein in den Händen halten.
von Camilla Schindler